Schwestern der Perpetuellen Indulgenz

Schwestern aus Berlin und San Francisco während einer Manifestation in Berlin im Januar 2020.

Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz (SPI, engl. The Sisters of Perpetual Indulgence, frz. Les Soeurs de la Perpetuelle Indulgence) sind eine weltweit agierende Gruppe von queeren Aktivisten, überwiegend aus der LGBT-Szene, die in öffentlichen Performances Drag-Elemente und satirisch nachempfundene Symbole religiöser Schwesternorden kombinieren und sich selbst als queere Nonnen des 21. Jahrhunderts bezeichnen. Die Mitglieder engagieren sich für die Akzeptanz und Inklusion diverser Lebensentwürfe, für HIV- und Aids-Prävention, und sammeln Gelder für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Projekte und Gruppen.

Der englischsprachige Ausdruck perpetual indulgence lässt sich als „immerwährende Schwelgerei“ oder „ewige Genusssucht“ übersetzen; allerdings kann indulgence auch „Nachsicht, Nachgiebigkeit“ bedeuten oder aber, wie deutsch Indulgenz, auch Ablass.

Die Schwestern entstanden zu Ostern 1979 in San Francisco; als drei Männer in geliehenen, echten Habits im schwul-lesbisch dominierten Stadtviertel The Castro von San Francisco auftauchten. 2007 soll es in acht Ländern ca. 600 „Schwestern“ gegeben haben.[1] Die lokalen Gruppen benennen sich folgerichtig auch als „Orden“ und „Häuser“.

  1. May M: Sisters of Perpetual Indulgence have history of charity, activism. San Francisco Chronicle / SFgate.com, 17. Oktober 2007 (abgerufen am 16. Juni 2015)

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